Loslassen heißt, dem Leben die Tür öffnen!
Ich habe so oft gehört: „Du musst einfach nur loslassen!“ Und jedesmal habe ich mich gefragt, wie das gehen soll, hab auf meine Hände gestarrt, mir den Kopf zermartert !
Ich wusste lange gar nicht, was ich festhielt.
Es waren nicht Dinge im Außen, nicht Menschen und auch nicht Entscheidungen
Sondern es waren meine Vorstellungen und Erwartungen an mich, andere, das Leben.
Und es war der Versuch der Kontrolle darüber, was passiert, wenn ich mich für oder gegen etwas entscheide, wie andere reagieren, welche Folgen es haben könnte!
Ich wollte vorher schon alle möglichen Folgen abwägen , Konflikte vermeiden und möglichst niemanden verärgern.
Oder ich wollte nichts verpassen! Wenn ich mich für eine Sache entscheide, entscheide ich mich ja gegen eine andere Sache. Und was, wenn ich falsch liege?
Jede Entscheidung, jede Handlung hatte schwerwiegende Folgen, die nicht revidiert werden konnten und mein Schicksal besiegeln würden. Dann gäbe es kein zurück mehr! Wer A sagt, muss auch B sagen!
Jedes falsche Wort könnte andere gegen mich aufbringen oder sie enttäuschen!
Was aber, wenn ich gar nichts „falsch“ machen kann? Wenn ich gar nicht weiß, welche Folgen meine Entscheidung hat und möglicherweise jede Entscheidung zum selben Ziel führt, vielleicht nur ein Umweg ist. Ein Umweg, auf dem ich wieder was Neues lernen darf, was ich vielleicht auf dem weiteren Weg noch brauchen werde?
Was wenn der Konflikt, den ich mit den „falschen“ Worten auslöse, eine wundervolle Möglichkeit ist, eine Beziehung zu klären? Oder wenn meine Worte ganz anders aufgenommen werden, mit offenem Ohr und offenem Herzen?
Was, wenn ich mich gegen die „gute Gelegenheit“ entscheide und dadurch der „perfekten“ Gelegenheit Raum gebe?
Was, wenn ich überhaupt nicht weiß, wofür etwas gut ist?
Was, wenn sich meine größte Krise als wundervolle Möglichkeit entpuppt, mein Leben ganz neu zu sortieren?
Was, wenn ich einfach mal KEINE AHNUNG haben darf und stattdessen dem Leben die Tür öffne und alles, was mir begegnet, willkommen heiße?
Als Geschenk, als Lernerfahrung, als Wegweiser…
Ich durfte genau diese Erfahrungen in den letzten paar Jahren machen
Kein einziges Schreckensszenario, das ich mir in meinem Kopf ausgemalt hatte, ist je so eingetroffen. Stattdessen hatte ich in jedem schwierigen Augenblick auch immer alles, was ich zur Lösung brauchte und habe so viele wundervolle Dinge erlebt, die ich mir niemals hätte ausmalen können
Wo könntest du heute dem Leben die Tür öffnen?